Malen wie ein Künstler, das war der Wunsch von fünf Kindern der Igelgruppe im Kinderhaus „Am Sonnenfeld“ in Weilheim. Aber wie malt man denn wie einer und wie wird man überhaupt zum Künstler? Über mehrere Wochen setzen wir uns mit dieser Frage anhand der Bücher
• Träume ernten - Hundertwasser für Kinder
• Ein Bild muss klingen - Der Blaue Reiter für Kinder
• Im Zaubergarten - Paul Klee für Kinder
auseinander.
Wir lernten unterschiedliche Künstler, ihren Lebensweg, ihre Werke und ihre Art der Umsetzung kennen. Vor allem aber haben wir ausprobiert, experimentiert, erprobt, gefühlt, wahrgenommenen und gemalt.
Beispielsweise erforschten wir Folgendes:
• Wie fühlt sich das an, wenn du mit einem Pinsel malst oder mit einem Filzstift zeichnest, mit Bleistift oder Kugelschreiber? Welcher Untergrund, welches Papier passt für dich am besten zu welchem Material? Brauchst du für Fingerfarben oder Kreiden mehr Platz auf deinem Blatt? (aus Hundertwasser für Kinder)
Formentheater
Kandinsky sagt, Formen haben einen Klang. Sie sind Wesen mit Eigenschaften.
Ein Dreieck mit seinen spitzen Ecken ist eher kein gemütlicher Zeitgenosse, wenn man es dann noch Zitronengelb anmalt, kann es unangenehm werden. Der grüne Kreis läuft dem orangen Oval nach. Sie lachen, haben Spaß und kugeln herum. Wenn Formen Persönlichkeiten sind, dann ist das Papier die Bühne, auf der sie ein Stück spielen oder eine Szene darstellen. Du kannst heute Regisseur/in sein. (aus „Der Blaue Reiter für Kinder“)
Zum Abschluss des Projekts gestaltete jedes Kind einen Keilrahmen mit Acrylfarbe. Drei entschieden sich ein Kunstwerk nach Vorlage eines Künstlers zu malen. Ein Kind meinte ganz entschlossen: „Ich mal mein Eigenes!“
