Bundesweiter Tag der Hand

Im Jahr 2018 erklärte die Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie e. V. (DGH) den 1. März zum bundesweiten Tag der Hand. Da die Hand eine zentrale Rolle in der Konduktiven Förderung, Pädagogik und Rehabilitation spielt wollen wir uns anlässlich diese Tages den ihrer Bedeutung widmen.
Die Aussage: „die Hand ist das äußere Gehirn“ wird verschiedenen Psychologen als Immanuel Kant zugeschrieben. Wer auch immer der Urheber dieser Aussage ist, sie spiegelt wider, dass die Hand nicht nur ein Werkzeug ist, sondern eine wichtige Rolle bei der Interaktion mit der Umwelt spielt.
Ein Beispiel ist die Feinmotorik: Die Hand ist entscheidend für präzise Bewegungen, die oft mit kognitiven Prozessen verbunden sind, z.B. Schreiben, Zeichnen oder Musizieren. Die Förderung der Handfunktion kann Kindern mit Zerebralparese oder Erwachsenen Menschen mit neurologischen Erkrankungen helfen, alltägliche Aufgaben besser zu bewältigen und das Wohlbefinden zu verbessern.
Ein weiterer Punkt ist die sensorische Rückmeldung der Hand. Sie ist mit zahlreichen Nervenenden ausgestattet, die Informationen über Berührung, Temperatur und Druck an das Gehirn senden. Durch gezielte Übungen kann das Empfinden und die Koordination verbessert werden.
Bei der kognitiven Entwicklung spielt die Hand eine entscheidende Rolle. Beim Spielen mit den Händen lernen Kinder durch das Berühren und Manipulieren von Objekten, ihre Umwelt zu verstehen.
Und nicht zuletzt fördert die Hand die emotionale Gesundheit und die soziale Entwicklung. Sie kann Emotionenausdrücken, sei es durch Gesten oder Berührungen. Diese spielen wiederum eine wichtige Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Aus all diesen Gründen stehen die Hände im Fokus der Konduktiven Förderung, Pädagogik und Rehabilitation. Hier einige Beispiele von konduktiven Handübungen, die darauf abzielen, die Funktionalität, Beweglichkeit und Kraft der Hände zu verbessern.

Fingerbeweglichkeit:

  • Die Finger nacheinander anheben und senken, um die Beweglichkeit zu fördern.
  • Wiederholtes Öffnen und Schließen der Hand, um die Flexibilität zu steigern.

Greifübungen:

  • Verwenden von verschiedenen Gegenständem (z. B. Bälle, Knetmasse), um das Greifen und Loslassen zu üben.
  • Versuchen kleine Gegenstände mit den Fingern aufzuheben, um die Feinmotorik zu verbessern.

Handgelenkbewegungen:

  • Kreisende Bewegungen mit dem Handgelenk ausführen, um die Gelenkbeweglichkeit zu fördern.
  • Das Beugen und Strecken des Handgelenks üben.

Koordinationsübungen:

  • Eine Reihe von Gegenständen in einer Linie auslegen und versuchen, diese mit den Fingern nacheinander zu berühren.
  • Spielen von Finger- und Handspielen, um die Koordination zu verbessern.

Dehnungsübungen:

  • Sanftes Dehnen der Finger und Handflächen, um die Muskulatur zu lockern und Verspannungen zu lösen.

Neben gezielten Übungen mit unseren Konduktor*innen können die Übungen gut in den Alltag integriert werden. Es ist wichtig, die Übungen regelmäßig durchzuführen und die Intensität entsprechend dem individuellen Fortschritt anzupassen. Viel Spaß beim Üben!