Internationaler Tag der Bildung

Internationaler Tag der Bildung

Frühkindliche Bildung auch zu Hause

Am Sonntag, den 24. Februar ist der internationale Tag der Bildung. Ein Anlass, um zu schauen, wie sich Kinder bilden.

Bis vor Kurzem herrschte die Meinung, dass Erwachsene Kinder durch gezielte Angebote fördern müssen, damit sie sich bilden und gut entwickeln. Heute wissen wir, dass Kinder sich von Geburt an selbst bilden. Kinder bilden sich kontinuierlich und eigenaktiv. Kinder suchen sich hochmotiviert genau die Anregungen, die sie  für ihre gute Entwicklung benötigen. Ein Beispiel ist das Kind, dass immer und immer wieder und hochmotiviert mit den Händen im Wasser planscht. Dieses Spiel, ist Bildung auf höchstem Niveau. Das Kind lernt dabei über all seine Sinne viel über Wasser. Wasser ist nass, es spritzt, wenn ich mit den Händen reinpatsche, gibt es lustige Geräusche. Das ist naturwissenschaftliche Bildung.

Kinder können Sachverhalte nur sprachlich und kognitiv ausdrücken, wenn sie solche Erfahrungen gemacht haben. Das Eintrichtern von Wissen ist also „out“, Dadurch ersticken wir die angeborenen Selbstbildungskompetenzen von Kindern im Keim.

Selbstbildung bedeutet jedoch nicht, Kinder sich selbst zu überlassen. Denn um sich gut zu bilden, brauchen die Kinder neue Anregungen und eine gute Beziehung zu anderen Menschen. In der Beziehung zu anderen Menschen und bei gemeinsamen Erlebnissen bekommen Kinder Anregungen. Sie wenden sich dann hochmotiviert den Themen zu, die für sie gerade wichtig sind. Jedes Kind hat dabei aufgrund seines eigenen Interesses und seiner Motivation sein ganz persönliches Bildungsziel.

Unsere Aufgabe als Erwachsener ist es, die Kinder zu beobachten und die Interessen und Themen der Kinder aufzugreifen. Das bedeutet, wenn ein Kind liebend gerne im Wasser planscht. Dem Kind viele Gelegenheiten bieten, mit Wasser zu spielen. Becher und Gefäße zum Schöpfen bereitstellen. Material, dass im Wasser schwimmt und untergeht. Sie werden erstaunt sein, wie lange, hochkonzentriert und motiviert sich das Kind bildet.

Bildung braucht Dialoge

Neben einer guten Beziehung und Anregungen zu den Bildungspartnern sind Dialoge wichtig. Durch die Gespräche über die Erlebnisse und Erfahrungen, wird die Entwicklung der Kinder gestärkt.

  1. Die Kinder bilden sich sprachlich weiter. Sie lernen die passenden Wörter zu ihren Bildungserfahrungen.
  2. Die Erfahrungen werden nachhaltiger im Gedächtnis verankert.
  3. Die Kinder bekommen Antworten auf ihre Fragen.
  4. Sie bekommen neue Anregungen.
  5. Durch die Gespräche erleben und verarbeiten die Kleinkinder diese Erfahrungen nochmals.

Sicherlich erleben Kinder in den Familien derzeit andere Anregungen als in der Kita. Wenn wir diese Anregungen schaffen und unsere Kinder dann beim Spielen beobachten, werden wir viel „Bildung“ entdecken.