Sprach-Kitas für eine gerechte, inklusive und bildungsbewusste Gesellschaft

Stellvertretend für die bayerischen Träger frühkindlicher Bildung setzte sich FortSchritt Bayern Geschäftsführerin, Tatijana von Quadt, im Sozialausschuss für die Weiterführung und sichere Planung von Sprach-Kitas in Bayern ein.

Sieben Milliarden Euro hat das bayerische Kabinett bei seiner Klausurtagung am Tegernsee für frühkindliche Bildung im Doppelhaushalt 2024/25 eingeplant. Das gab der bayersiche  Finanzminister Albert Füracker (CSU) heute am Montag, 29. Januar 2024 auf der Pressekonferenz  bekannt. Einen "massiven Ausbau an Kita-Plätzen" versprach Ministerpräsident Markus Söder. Bayern sei ein Bundesland mit einer sehr hohen Zuzug-Rate, so Söder. Deshalb müssten massiv Kita- und Hortplätze geschaffen werden.  Woher er die Fachkräfte nehmen möchte, ließ er leider offen. Den staalichen Schulen sicherte er für die Jahre 2024/25 4.000 neue Stellen zu. Mit dem Doppelhaushalt für zwei Jahre versprach er vor allem Planungssicherheit.

Diese forderte Fortschritt Bayern Geschäftsführerin Tatijana von Quadt am vergangenen Donnerstag, 25. Januar vor dem Sozialausschuss. Stellvertretend für viele Träger der Kinder und Jungendhilfe betonte sie die Wichtigkeit der Sprach-Kitas in Bayern über 2024 hinaus. Das ehemals vom Bund finanzierte Programm zur Sprachförderung und -entwicklung in Kitas "Sprach-Kitas - Weil Sprache der Schlüssel zue Welt ist" wurde am 1. Juli 2023 in das bayersiches Landesprogramm übernommen und bisher sicher bis Ende 2024 weitergeführt.

 "Wir stehen an einem Scheideweg für die Zukunft Bayerns, besonders für unsere Kinder. Die Fortführung des Landesprogramms für Sprach-Kitas ab 2025 ist mehr als Politik – es ist unser Bekenntnis zu einer gerechten, inklusiven und bildungsbewussten Gesellschaft", sagte von Quadt vor dem Sozialausschuss.

Mit einem 4:2 Prinzip  erläuterte sie die große Bedeutung der Programminhalte und die Anforderungen aus der Praxis.

  1. Demokratiebildung: Sprachkompetenz als Werkzeug der Demokratiebildung. Kinder, die frühzeitig lernen, ihre Gedanken auszudrücken, werden zu aktiven Bürgern.
  2. Kinderperspektiven und Partizipation: Hochwertige sprachliche Bildung soll die aktive Beteiligung der Kinder am Bildungsprozess fördern.
  3.  Inklusion: Jedes Kind verdient eine gleichberechtigte Chance auf umfassende sprachliche Entwicklung, unabhängig von Herkunft oder besonderen Bedürfnissen.
  4.  Integration und Teilhabe: Sprachliche Bildung als Schlüssel zur erfolgreichen Integration und Teilhabe.

Die Bedürfnisse der frühkindlichen Bildungsträger

  1. Transparenz in Bezug auf Fortführung des Programms: Klare Planung für Verlässlichkeit. Finanzielle Sicherheit ist entscheidend, um hochqualifizierte Mitarbeiter zu halten.
  2. Stundenkontingent der Sprachfachberatungen: Arbeitsschutz und Gesundheit der Mitarbeitenden sind zentral.

Die Fortführung des Landesprogramms für Sprach-Kitas ab 2025 ist nicht nur eine Investition in Bildung, sondern eine Investition in die Zukunft Bayerns. Ein ganzheitlicher Ansatz ist essenziell, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.  FortSchritt Bayern und die Träger frühkindlicher Bildung hofft nach den Haushaltsverhandlungen, dass die sieben vorgesehenen Milliarden, dort ausgegeben werden, wo die Praxis sie benötigt, um mit unseren Kindern eine gerechte, inklusive und bildungsbewusste Gesellschaft zu gestalten.