Praxis der Konduktiven Förderung

Ganzheitliche Methode

Die Konduktive Förderung bewegt Kinder und Erwachsene! Diese Förderung und Pädagogik sieht nicht die Defizite des Kindes  oder Erwachsenen mit Behinderung sondern seine Fähigkeiten. Die ganzheitliche Methode wurde von dem ungarischen Arzt András Petö (11. September 1893 – 11. September 1967) entwickelt. Sie vereint Erkenntnisse aus der Pädagogik, aus therapeutischen Disziplinen wie der Logopädie, Bewegungs- und Ergotherapie und der Sozial- und Psychotherapie aber auch der Medizin. Der ganzheitliche Ansatz der Konduktiven Förderung geht auf die Annahme Petös zurück, dass die Plastizität des Gehirns eine Hirnschädigung kompensieren kann, obwohl die Ursache der "Störung" nicht korrigiert werden kann. Das heißt, die Konduktive Förderung bietet zwar keine Heilung, dennoch können mit ihrer Hilfe Bewegungsmuster und Verhaltensmuster erlernt werden und die fehlenden teilweise ersetzen.

"So kann das 'Gefangensein' in der eigenen Körperbehinderung durch zielgerichtetes positives Denken plötzlich Wege finden, auf denen 'Gitterstäbe' zu 'Leitern des Erfolgs' werden und von der körperlichen Fessel befreien helfen."

Rochel, November 1999

Lange Zeit blieb die Konduktive Förderung Erwachsenen weitgehend vorenthalten. Mittlerweile hat man jedoch erkannt, dass das Prinzip Petös, "mit den Stärken arbeiten und die Schwächen vernachlässigen" auch bei Erwachsenen – unter anderem bei Schlaganfall-, Parkison- oder Multiple Sklerose-Patienten – zu positiven Ergebnissen führt.

Obwohl die Kinder und Erwachsenen in kleinen Gruppen konduktiv gefördert werden, steht immer der einzelne Mensch im Mittelpunkt. In der Gruppe lernen die besonderen Menschen voneinander und motivieren sich gegenseitig. Den sensiblen Rahmen für diese Gruppendynamik schaffen die Konduktoren. Unsere Konduktorinnen und Konduktoren haben eine vierjährige Hochschulaubildung im internationalen Petö-Institut in Budapest abgeschlossen.

Das Ziel der Konduktiven Förderung lautet daher nicht nur, dass die geförderten Kinder sitzen, laufen, sich formulieren und selbstständig essen lernen. Es geht vor allem darum, dass sie von klein auf lernen, den Alltag mit Anziehen, körperlicher Hygiene aber auch zwischenmenschlichen Beziehungen selbständig meistern können. So ermöglicht unsere Arbeit und die Konduktive Förderung den Beteiligten die Teilhabe am tägliche Leben – Inklusion!

Elternzufriedenheit

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